Späte Ehrung

Genau fünf Jahre wird es am 7. November 2018 her sein, dass Manfred Rommel starb. Und dann wird  doch noch ein Platz nach dem früheren Stuttgarter Oberbürgermeister benannt sein, den zu Lebzeiten weltweit viele kannten und den viele schätzten. Warum? Weil er der Sohn des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel war – und weil sein Name doch ganz anders besetzt war als der des Vaters, der lange Zeit Adolf Hitlers Lieblingsoffizier war, bis er schließlich doch auf Distanz ging. Allerdings erst, als Deutschland schon am Abgrund stand. Rommel junior ist nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs engagierter Demokrat und Versöhner geworden – und ein veritabler Repräsentant Stuttgarts in der Welt. Umso erstaunlicher, dass sein Nachnachfolger als OB, der Grüne Fritz Kuhn, die Ehrung Manfred Rommels stärker beförderte als die CDU, die ihrem Parteifreund Rommel viel zu verdanken hat. Ja, zeitweise musste Kuhn die symbolische Würdigung Rommels durch die Benennung eines Platzes gar gegen die CDU betreiben, nachdem er schon die Schaffung eines Manfred-Rommel-Stipendiums durch die Stadt und – Jahre zuvor – die Benennung des Flughafens nach Manfred Rommel ermöglicht hatte. Für steten Nachdruck hatte freilich ein früherer Weggefährte Rommels gesorgt: Klaus Lang, der frühere Erste Bürgermeister Stuttgarts  und Mitstreiter Rommels. (Lesen Sie zum Thema Rommel auch meinen Beitrag im Digitalen Topografischen Stadtlexikon der Stadt Stuttgart: https://www.stadtlexikon-stuttgart.de/article/455435a6-0b70-44ce-b989-2833dca55c96/Manfred_Rommel_%281928-2013%29.html)

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